Ich wünsche mir, dass der Weg, den wir jetzt eingeschlagen haben, von unseren Mitgliedern angenommen wird. Wir möchten jetzt endlich nicht mehr hinter, sondern mit der Zeit gehen, und zukünftig weiter auf digitale Formate und Aspekte eingehen.
„Endlich mit der Zeit gehen!“ Neues Kommunikationskonzept
beim RSB

RSB-Präsident Jürgen Treppmann (l.) und RSB-Geschäftsführer Uwe Pakendorf (r.) im Interview zum neuen Kommunikationskonzept.
Mehr Transparenz und Neues wagen – das hat sich das Präsidium und die Geschäftsstelle des Rheinischen Schützenbundes im letzten Jahr auf die Fahne geschrieben. Seitdem wurde viel analysiert, diskutiert und umgesetzt. Besonders im Bereich Öffentlichkeitsarbeit hat sich mit der Erarbeitung eines Kommunikationskonzeptes viel verändert. Was ist der Stand der Dinge? Was ist neu? Was muss ich als Verbandsmitglied wissen? Dazu informieren Präsident Jürgen Treppmann und Geschäftsführer Uwe Pakendorf im nachfolgenden Interview.
„Endlich mit der Zeit gehen!“
In den vergangenen Monaten haben wir unsere Öffentlichkeitsarbeit auf den Kopf gestellt. Ganz allgemein: Warum waren Veränderungen nötig?
Jürgen Treppmann: Zuerst möchte ich sagen, dass die Qualität unserer Öffentlichkeitsarbeit auch in den vergangenen Jahren schon gestimmt hat. Allerdings fehlte uns die Spannweite, vor allem in der Ansprache der jungen Leute. Dazu waren unsere Informationskanäle teils überholt – wir wollten moderner werden, damit sich die Mitglieder wieder besser mit dem Rheinischen Schützenbund identifizieren können.
Uwe Pakendorf: Es gab diverse Gründe sich der Öffentlichkeitsarbeit zu widmen. Unsere Nicht-Präsenz in den sozialen Medien hat sich immer stärker als Nachteil erwiesen – neben der Ansprache von Jugendlichen auch bei der Sponsorenansprache. Zudem hat uns unsere letzte Mitgliederbefragung aus 2023 einen deutlichen Auftrag dazu gegeben. Gleichzeitig haben wir auch den Mitgliederauftrag erhalten, das RSB-Journal neben der Papier-Variante digital aufzustellen – und da haben wir uns gedacht: Wenn wir einmal loslegen, dann auch richtig. Deswegen sind wir zu diesem vollständig neuen Format gekommen, das sich nicht nur gut sehen lässt, sondern auch einen digitalen Quantensprung darstellt.
Für die Umstrukturierung der RSB-Öffentlichkeitsarbeit haben wir ein Kommunikationskonzept entwickelt. Was genau können sich unsere Mitglieder darunter vorstellen?
Jürgen Treppmann: Wir haben in Zusammenarbeit mit Dr. Oliver Schillings von der Firma „AO Profil GmbH“ unsere Öffentlichkeitsarbeit auf den Prüfstand gestellt und analysiert, wie wir als Verband für unsere Mitglieder greifbarer und transparenter werden können. Dafür haben wir bestehende Kanäle erneuert und neue Kanäle aufgebaut. Im Grunde wollen wir anhand dieses Konzeptes den Abruf von allen möglichen Verbandsinformationen erleichtern.
Uwe Pakendorf: Öffentlichkeitsarbeit ist in der heutigen Zeit nicht mehr rein „linear“ zu betrachten. Was meinen wir damit? Alleine in den sozialen Medien müssen wir die drei Kanäle Instagram, Facebook und YouTube bespielen. Diese haben bereits eigene Anforderungen. Dann haben wir noch das Magazinformat „RSB-Journal“ und unsere Webseite rsb1872.de. Jedes Medium muss aufgrund der unterschiedlichen Zielgruppen und anderen Formate gezielt bedient werden. Damit unsere Arbeit nicht ins unermessliche anwächst, braucht man eine gut durchdachte Aufteilung, welche Inhalte man schwerpunktmäßig auf welchem Kanal kommuniziert.
Was sind die größten Veränderungen, die wir angegangen sind?
Uwe Pakendorf: Zuerst einmal haben wir unsere neue Webseite. Diese ist das Rückgrat unserer Verbandskommunikation. Hier laufen alle Inhalte zusammen und dort haben wir sozusagen ein Archiv aller wichtigen Informationen. Das RSB-Journal ist hingegen in seiner neuen digitalen wie auch bewährten Papierform der Ort, an dem man zukünftig verstärkt Hintergrundinformationen im Story-Format erhält – wir setzen hier klar auf das Magazinformat. Dort gibt es ab jetzt viele Absprung-Punkte in unsere anderen digitalen Formate, um sich z.B. Videos anzuschauen oder Listen über Ehrungen oder sportliche Erfolge anzusehen.
Jürgen Treppmann: Dazu haben wir eine App entwickelt, die es ermöglicht, online und digital Anträge von Vereinsmitgliedern an die Geschäftsstelle einzureichen. Abgerundet wird dies von unseren Social Media Kanälen auf Facebook, Instagram und YouTube. Ich selbst nutze auch die sozialen Medien und weiß, dass ich hier immer schnell und aktuell über alles Wichtige informiert bin.
Durch unsere Neuausrichtung werden wir auch für Sponsoren interessanter. In der Anwerbung werden wir in den nächsten Monaten verstärkt aktiv werden.
Uwe Pakendorf: Ganz genau, bereits 2024 sind wir mit Instagram und Facebook in die Sozialen Medien gestartet. Über diese Kanäle erhält man sehr zeitnah viele sportliche Informationen und ist immer auf dem Laufenden über den Verband, wenn man uns hier folgt. YouTube werden wir als unseren Kanal für zeitlose Videoinhalte etablieren, die man sich auch noch in ein paar Jahren gerne anschauen kann – attraktive Videos mit Erklär-Inhalten – neudeutsch „Help-Content“ – oder Rückblicken auf große Events.
Was sind die genauen Ziele? Was verspricht sich der RSB von der Neuausrichtung der Öffentlichkeitsarbeit?
Jürgen Treppmann: Zum einen möchten wir als Rheinischer Schützenbund wie bereits angesprochen öffentlichkeitswirksam transparenter sein. Von der Umstrukturierung erhoffen wir uns, dass wir eine breitere Masse unserer Mitglieder direkt ansprechen können. Die bisherigen Zugriffszahlen auf unserer Homepage und vor allem der Kontakt über Social Media bestätigen, dass wir damit die richtige Entscheidung getroffen haben. Zum anderen ist es in der heutigen Zeit unabdingbar, in der digitalen Welt präsent zu sein. Wenn wir den Nachwuchs zu unserem Sport und in unsere Vereine bekommen wollen, dann müssen wir dort sichtbar sein.
Uwe Pakendorf: Durch unsere Neuausrichtung werden wir auch für Sponsoren interessanter. In der Anwerbung werden wir in den nächsten Monaten verstärkt aktiv werden.
Was wünscht Ihr Euch zukünftig für unsere Öffentlichkeitsarbeit bzw. wie stellt Ihr Euch zukünftig eine bessere Kommunikation zwischen Verband und Mitgliedern vor?
Jürgen Treppmann: Ich wünsche mir, dass der Weg, den wir jetzt eingeschlagen haben, von unseren Mitgliedern angenommen wird. Wir möchten jetzt endlich nicht mehr hinter, sondern mit der Zeit gehen, und zukünftig weiter auf digitale Formate und Aspekte eingehen. Mir ist wichtig zu sagen: Wir sind für unsere Mitglieder da und in der Verantwortung, bestmöglich zu informieren und zu unterstützen. Und da ist der direkte Austausch, beispielsweise über Social Media und auch über Medien wie unsere Mitglieder-App, heutzutage einer der Wege, dies zu tun.
Uwe Pakendorf: Das hätte ich nicht besser auf den Punkt bringen können (lacht). Und wenn wir dann noch den einen oder anderen zusätzlichen Partner gewinnen können, ist meine Wunschliste perfekt.
Daniel Höfelmanns
